Allgaier A133, Porsche System, Bauj. 1955

Der A133, von Allgaier in Lizenz für Porsche 1955 gebaut, sprangt nach langer Standzeit sofort an.

Die Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern, hier kann man dann auch eine DIA-Show öffnen.

Habe leider keine Fotos vom Getriede und Achstricher, das und alles was ihr oben seht habe ich bereits selber gemacht, bzw. von Fachfirmen aufarbeiten lassen.

Die Kurbelwelle wurde neu geschiffen, neue Lager und Bundbuchsen verbaut, die Kurbelwelle fachgerecht wieder montiert. Hier mal eine kleine Aufzählung der Neu-Teile: Kupplung, Zylinder und Kolben, mit neuen Kolbenringen und Kolbenbolzen, Zylinderköpfe wurden aufgearbeitet, neue Ventilsitze und Führungsbuchsen, neue Ventile, neues Armaturenbrett, neue Instrumente und  vieles mehr.

Mein A133 ist fast fertig, bis dahin habe ich aber einige Strapazen hinter mich gebracht.

Aber lest meinen Bericht etwas tiefer selber.

Restaurations-Bericht A133

 

Allgaier Dieselschlepper A133 System Porsche, Baujahr 1955

 

Ich habe lange mit mir gerungen, soll ich, soll ich nicht.

 

Habe mich jetzt aber dazu aufgerafft, ein paar Zeilen über die Restauration meines Allgaier Dieselschlepper A133, Baujahr 1955, zu schreiben.

  

Ich habe viel im Vorfeld selber erledigt, kam aber nicht wirklich weiter, geschweige denn, dass ich fertig wurde.

Die Zerlegung, das Reinigen und die Beschaffung fehlender oder beschädigter Teile waren erledigt. Der Motor wurde komplett vom Motoreinstandsetzer neu aufgebaut. Lima, Anlasser und Kupplung wurden von Fachfirmen neu aufgearbeitet.

 

Um jetzt endlich einen weiteren Traktor in meiner Sammlung aufzunehmen, musste eine bezahlbare Lösung her.

 

Da ich noch weitere angefangene, bzw. nicht restaurierte Porsche-Diesel Traktoren auf Halde stehen hatte, habe ich mir überlegt, gebe ich den einen oder anderen ab und lass dafür den A133 fertig machen.

 

Hierfür eine Fachfirma zu finden war einfacher als gedacht. Ich hatte 3 Restaurateure, die sich hauptsächlich mit der Restauration von Porsche-Diesel Traktoren beschäftigen, schnell gefunden, die mit mir den Deal eingehen wollten.

 

Einen, mit dem hatte ich schon mehr Kontakt, der allerdings weit von meinem Wohnort weg war. Der zweite, den habe ich über Facebook kennengelernt, der war noch weiter weg, und dann schließlich der dritte, mit dem ich über eine Empfehlung in Kontakt getreten bin.

Er war auch weit weg, aber ich wollte endlich weiterkommen und somit habe ich ihn für die Fertigstellung meines A133 im Bund genommen.

 

Es ist ein gewerblich arbeitender Betrieb, der Werbung dafür macht, die Restauration und Reparaturen von Allgaier und Porsche-Diesel Traktoren fachmännisch auszuführen. Hätte ich das allerdings gewusst, was ich heute weiß, dann wäre meine Entscheidung mit Sicherheit anders ausgefallen, aber hinterher ist man immer schlauer.

 

Ich möchte jetzt nicht zu viel darüber schreiben, also nur im Stenoformat.

 

Im Februar 2018 alles selber angeliefert, die Aussage vom Firmeninhaber, bis März schaffe ich es nicht, aber Ende April (er hat nicht das Jahr dabei gesagt) ist dein Traktor fertig.

 

Okay, damit konnte ich gut leben, aber es kam ganz anders, keine Kommunikation, nichts kam von seiner Seite, kein Anruf, kein Stand der Dinge, nichts.

Um mal eben kurz vorbei zu fahren, dafür war es einfach zu weit.

Dann habe ich Ende April mal vorsichtig angefragt, wie es denn mit meinem Traktor aussieht.

 

Stand der Dinge war, die waren noch gar nicht angefangen, geschweige denn, dass die mir einen Fertigstellungstermin nennen konnten.

So gingen wieder Wochen ins Land bis ich dann merke, dass ich Druck machen muss.

 

Im Juni habe ich ein Ultimatum ausgesprochen, bzw. ich habe denen gesagt, egal wie weit der Traktor ist, in der zweiten Juli Woche hole ich ihn ab. Ich hatte einfach das Gefühl, der Traktor wird da nie fertig.

Man konnte es kaum fassen, einen Tag vor Abholung hat mein Traktor sogar eine TÜV-Vollabnahme erhalten, das war allerdings auch das einzige, was ich als positiv bei der Abholung gesehen habe.

 

Vor dem Aufladen habe ich schon meinen Unmut zum Ausdruck gebracht. Das Aufladen hörte sich schon nicht überzeugend an, das hörte sich alles gar nicht gut an.

Okay habe ich gedacht, das ist eine Einstellung, das bekommt mein Kollege aus dem Club hin, aber falsch gedacht.

 

Erst am dritten Tag nach der Abholung habe ich mir den Traktor mal genau angesehen, vorher hatte ich keine Lust und wollte mir das auch nicht antun.

Gravierende optische und technische Mängel in Fülle, dass habe ich nicht eingesehen, dass das jetzt ein anderer wieder ausbügeln sollte.

 

Eine Woche später lies ich den A133 wieder von der Firma abholen.

 

Am 21.07.18 wurde der Traktor wieder abgeholt, bei der Abholung habe ich meinen ganzen Frust abgelassen, alles zusammen durchgesprochen, damit jetzt wenigstens technisch was brauchbares dabei raus kommt.

Es wurde sehr viel nachgebessert, die zweite Abholung hat sich dann durch viele Umstände auch wieder bis Mitte Oktober hingezogen, aber glaubt nicht, dass dann endlich alles gut war.

 

Direkt bei der Abladung zu Hause wurden wieder eine Menge Mängel sichtbar, womit ich jetzt selber beschäftigt bin, damit ich den Traktor endlich fahren kann.

 

Nun ist es doch etwas mehr als ein Stenoformat geworden.

 

Ich möchte jetzt auch nicht mehr im einzelnen die Mängel aufführen, stelle aber Fotos ein, die viel mehr sagen als 1000 Worte.

 

Mein Motto: Mache es selber, dann bist du selber dafür verantwortlich und musst entscheiden, ob du damit leben kannst oder nicht.

 

 

 

Ich werde die Galerie noch kommentieren, die Bilder durch anklicken vergrößern, bzw. Dia-Show anschauen.

....ich könnte die Liste weiterführen, nur noch ein paar Fakten, die ich heute noch nachgebessert habe.

Wie schon fast überall habe ich Kotfügelscheiben gegen Federringe getauscht, den Betriebstundenzähler angeklemmt, Pluskabel hing einfach so unter dem Armaturenbrett.

Und eine Plusklemme vom Massekabel gegen eine Minusklemme ersetzt. Eine Plusklemme lässt sich nicht auf einen Minuspol klemmen.

Ich werde weitere Bilder und Kommentare vom abarbeiten der Mängel, technisch wie optisch, einstellen.

Es entwickelt sich so langsam zum Alptraum, dass ich über die Missstände von der Restauration (von einer Fachfirma ausgeführt) berichten muss.

Nach unendlichen abarbeiten von Mängeln, nun endlich mal eine kleine Probefahrt, kleine ist nicht übertrieben.

Nach 3,5 km ist das Ergebnis hier auf dem Bild zu sehen.

Die Leckstellen sind nicht zu übersehen, noch mal das ganze auseinander, habe ja schon reichlich Übung da drin.

Mit einem Kollegen (er hat die Lehre in einer Porsche-Diesel Werkstatt gemacht) zusammen die Einspritzdüsen zerlegt, penibel gereinigt, neu eingestellt und wieder montiert.

Die Einspritzpumpen demontiert, die O-Ringe an den Aufpumpwellen getauscht, diese waren zwar neu, aber beim einbauen ganz gut sichtbar schon beschädigt worden.

Die weiteren Bilder sagen alles.

Jetzt bringe ich meinen A133 erst mal zum Planenbauer, das Verdeck muss komplett angepasst werden.

Der Planenbauer hat zu meinem ersten Einsatz wie versprochen das Verdeck anfertigt und montiert. Passt alles super und so kann es auch mal bei nicht so schönem Wetter auf Tour gehen.

Wenn da nicht wieder was mit dem Trecker wäre, ich habe aber keine Lust mehr darüber zu berichten, es reicht, dass ich wieder nachbessern muss.

August 2019:

Und weiter geht es mit Pleiten, Pech und Pannen.

Ich habe keine Lust mehr davon zu berichten, nur soviel, alles muss wieder auseinander.